Das EU-Subventionsprogramm „Horizon Europe“ zielt darauf ab, die wissenschaftliche und technologische Entwicklung, insbesondere im Wasserstoffsektor, zu stärken. Hierdurch sollen Lösungsansätze für den ökologischen und digitalen Wandel gefördert werden.

Das Gesamtbudget für das Horizon-Programm beträgt 95,5 Milliarden Euro. Es ergänzt die nationale und regionale Finanzierung von Forschung und Innovation („FuI“). Aktuell ist ein Zeitraum der Förderungsmöglichkeiten bis 2027 vorgesehen. Eine Verlängerung ist aber wahrscheinlich. Denn die „Clean Hydrogen Partnership“ der EU veröffentlichte bereits eine neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Wasserstoffforschung bis zum 17. April 2024 für ein Projektbudget von insgesamt EUR 113,5 Mio.

Förderungsinhalt Horizon Europe.

Forschung und Innovation („FuI“) werden vom Entwurf bis zur Vermarktung gefördert. „Horizon Europe“ deckt damit finanziell alle Phasen des Projektzyklus ab: Forschungs- und Innovationsprojekte (z.B. Technologieentwicklung), Innovationsmaßnahmen (z.B. Prototypenbau, Pilotprojekte), Innovations- und Markteinführung sowie Tests und Demonstration von Wasserstofftechnologien in industriellen Umgebungen durch Open Innovation Test Beds (OITB).

Förderungsvoraussetzungen Horizon Europe.

Die Förderprogramme für Wasserstoff sind teilweise recht komplex. Wir unterstützen bei der Auswahl des optimalen Subventionsprogramms, sei es auf EU-Ebene, national oder regional. Zudem gilt es, die Kompatibilität zu bereits in Anspruch genommenen Fördermöglichkeiten rechtlich zu prüfen. Denn die wettbewerbsrechtlichen Grenzen sind unbedingt einzuhalten. Bei der Verhandlung von „Grant Agreement“ und „Consortium Agreement“ greifen wir auf unser Fachwissen im Beihilfesektor verbunden mit unserer Branchenkenntnis im Wasserstoffsektor zurück.

Bewertung und Praxistipps.

Das EU-Subventionsprogramm „Horizon Europe“ ist ein wichtiger Förderbaustein im internationalen Subventionsgeflecht. Als finanzielle Ausprägung des „Green Deal“ bestärkt die EU hiermit die politische Priorisierung der nachhaltigen Entwicklung, insbesondere im Wasserstoffsektor. „Horizon Europe“ ergänzt damit erfolgreich die nationalen und regionalen Subventionsprogramme für Wasserstoff.


Christoph Just LL.M. ist Partner unserer Sozietät in Frankfurt am Main und Fachanwalt für Steuer- und Verwaltungsrecht. Seine Praxis fokussiert sich auf Prozessführung (staatliche und Schiedsgerichtsbarkeit) wie auch auf regulatory (Umwelt, Energie, Vergabe).

Juliane Suhr ist schwerpunktmäßig in den Bereichen Handels- und Gesellschaftsrecht, M&A und Wirtschaftsrecht tätig. Sie berät nationale und internationale Unternehmen bei der Optimierung von Gesellschaftsstrukturen, der Umsetzung von Zusammenschlussvorhaben sowie der Gestaltung und Verhandlung von Wirtschaftsverträgen.